Van Elstyr




Van Elstyr

Beitragvon Van Elstyr » Dienstag 11. März 2008, 18:49

Draco lehnte sich zurück und stütze den Kopf gelangweilt auf die Lehne seines Stuhles. Vor ihm standen die drei Höchsten Priester des Landes und redeten nun wahrscheinlich bereits seit mehr als einer halben Stunde auf ihn ein. Die Anliegen waren immer die Selben, mehr Prozessionen auf den Großhaines zu ehren der Götter und mehr Geld für die Tempel. Er hatte nichts gegen die Priester und wollte auch nicht die Mondgöttin gegen sich aufbringen, aber er hatte wahrhaftig besseres zu tun als diesen alten Männern zuzuhören und ab und zu interessiert zu nicken. Sein blickt glitt zum Fenster, vor dem fröhlich die Schwalben in der Frühlingsluft tanzten. Gleichmäßig drang von draußen das gleichmäßige Schlagen der Waffenschmieden zu ihm hinauf. Draco seufzte. Er sollte jetzt bei den Männern auf dem Feld sein und nicht hier hinter den festen Mauern der Stadt festsitzen. Lieber im Sattel und zu Pferde, als hier zu verschmoren. Wofür hatte er als junger Mann so viel trainiert und gelernt, um feierlich durch eine Straße zu laufen und zu lächeln? Sicher nicht! Es gab genug Angelegenheiten die seine Aufmerksamkeit erforderten. Die Lage an den Grenzen war mehr als nur Instabil, Barbaren brannten die entlegenen Höfe nieder und entweihten heilige Orte. Chaos herrschte in den benachbarten Ländern und Engpässe bei den Getreidelieferungen traten auf. Zumal fehlte es an Kampftüchtigen Männer.
Mit einem Wink entließ er zeternden Priester trat ans Fenster. Ein Diener kam von hinten heran geeilt.
„Herr, auf dem Plan stehen noch zwei Audienzen der Herrschaften Minster und Crace von den Waldwächtern, dann die Eröffnung des neuen Badehauses und ein gemeinsames Essen mit vier Gutsherren aus dem Süden...“
“Nein“, unterbrach ihn Draco.
„Äh, Herr, dieses Treffen ist von gro...“, begann der Diener wieder zaghaft und verstummte sofort.
„In einer halben Stunde mache ich mich auf zum Heerlager, die Termine werden abgesagt und mein Pferd gesattelt. Nur Marschgepäck, alles weiter kann hinterher kommen. Mit mir Reitet die Garde des Tempelbezirkes, es ist Quatsch solch gute Männer nur rumstehen zu lassen.“, sprach Draco als er den Gang zu seinem Quartier herunter eilte. Der Diener versuchte ihn zu unterbrechen wurde aber sofort wieder unterbrochen. Wütend drehte er sich um.
„Hast du was gesagt?“, schrie Draco schließlich und schlug die Tür seines Quartieres zu. Es war Zeit zu handeln.

...

Eine Stunde später. Draco ritt über die breite Straße die sich von den Toren des Haines durch das Land schlängelte. Hinter ihm wurden die Tore immer kleiner und leuchteten im Schein der sich neigenden Sonne. Er und die 20 Männer die mit ihm ritten, trugen die leuchtenden Wappenröcke auf denen das Familienwappen der Elstyr`s prankte. Eine Elster vor einem vollen Mond.
„Wenn wir dieses Tempo halten können wir das Lager noch heute erreichen“, rief ihm ein Hauptmann und alter Freund aus Kindertagen zu. Draco nickte und trieb das Pferd weiter an. Die Elster flog wieder und wehe wer sich wagte ihren Weg zu kreuzen.
Van Elstyr
 

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